Donnerstag, 17. Februar 2011

Fast das Schlußwort...

Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass ich das Welpentagebuch ordentlich vernachlässigt habe. Die Zeit war einfach schneller als ich. Inzwischen sind fast alle Babys aus dem Haus und es ist mitnichten Ruhe eingekehrt.

Die letzte Zeit habe ich intensiv mit der Prägung der Welpen zugebracht. Ich war in der S-Bahn, die Kleinen haben den Tierpark besichtigt und Pfützchen wurden in jedem verfügbaren Baumarkt hinterlassen. Die Hunde waren mit uns im Restaurant und regelmäßig besuchten sie die Welpenspielstunde. Eingentlich der ganz normale Ablauf wie bei den anderen Würfen auch. Inzwischen habe ich allerdings eine Menge dazu gelernt und bin wesentlich entspannter mit dem Welpenprogramm. Ich lasse mir viel einfallen und schaue dann, ob die Kleinen wach sind und schon geht es los.

Nebenbei hat mich die Arbeit wieder und auch dort werde ich ja ausreichend gefordert. Auf meinem Nachtisch liegt ein Buch, dass ich vor ca. sechs Wochen begonnen habe zu lesen. Sehr weit bin ich noch nicht gekommen. Wer mich kennt, weiß, das deutet auf den Zustand des Zeitmangels hin.

Die Welpen sind in ihren neuen Familien angekommen und ich habe von keinen größeren Katastrophen gehört. Einige Jungspunde durfte ich schon wiedersehen und habe mich sehr darüber gefreut, wie gut sie mit ihren neuen Hundeführern schon verbunden sind. Alles in allem war es wirklich ein Bilderbuchwurf, auch wenn der Garten nicht wirklich danach aussieht.

Aber noch habe ich ja die Aufgabe, den charmanten Cheiron noch unterzubringen. Es besteht also noch Grund zur Freude und zum Tagebuch schreiben!

Donnerstag, 20. Januar 2011

Das Neujahrsfest

Als Vorbereitung für unser Fest baute ich gemeinsam mit Angus ein Partyzelt auf. Beobachtet wurden wir auf Schritt und Tritt von Camena, die tüchtig mithalf.

Auch hatte sich zu diesem Wochenende Claudia angesagt, die Besitzerin von Alfons. Wir hatten bereits ab Freitag viel Spaß und organisierten viele Dinge für Welpen und Menschen. Lauten Unkenrufen zum Trotz schafften wir es wirklich, zwischen Regenschauern und Kälteeinbrüchen Würstchen zu essen und Glühwein zu trinken. Cheiron war der Meinung, Hund sollte möglichst neugierig unter dem Grill durchwandern. Die neue Dauerwelle auf dem Kopf steht ihm wirklich gut! (Keine Angst, es ist ihm nichts passiert, außer ein paar angesengten Haaren!)

Welpenbesuch und Deckrüdenbesitzerin wurden eingespannt, um die Babys zu prägen. dazu hatten ich mir einen Spaziergang auf den Parkplatz vom Supermarkt gegenüber einfallen lassen. Auch Jack-Russel-Hündin Leika wurde von den Welpen freudig begrüßt, hatte sie doch endlich mal die adäquate Größe zum Spielen für die Kleinen. Alle hatten Spaß und die Babys präsentierten sich von ihrer besten Seite.

Am Sonntag kam auch Uropa Rocky zu Besucht und so hatten wir die Gelegenheit, ein Foto zu machen, auf dem viere Hovi-Genrationen zu sehen sind. Das freut das Züchterherz, wenn es allen Hunden noch so gut geht. Natürlich durfte auch Nenntante Kerrin nicht fehlen, obwohl wir nur ganz entfernt verwandt sind. Gehört sie doch immer dazu und hat noch immer unglaubliche Geduld mit den Babys. Heftiges Ziehen an ihrer Rute quittiert sie mit einem Grinsen.

Nach diesem tollen Wochenende starteten wir die Prägung der Babys in freier Wildbahn! Das heißt, Baumarkt, Tierpark und Gartencenter wurden für unsere Besuche ausgesucht. Der Baumarkt stellt kein Problem da, wobei wir beobachteten, dass die Mädchen viel länger rumgucken und die Jungs zielstrebig mit uns wandern. Corvus wollten unbedingt jeden Ofen anschauen, was ich ihn auch ließ. Vielleicht benötigt er diese Kenntnisse in seinem neuen Zuhause dringend. Jedenfalls kann er nun beim Ofenkauf betraten tätig sein.

Dann war da noch das Gartencenter. Die Quote von fünf Häufchen bei acht Hunden fand ich auch gar nicht so schlimm. Diesmal hatte ich mich mit Zewa und Plastikbeuteln eingedeckt und konnte die Malheure ohne Probleme beseitigen (Naja, fast ohne Probleme. Sie sollten mal darüber nachdenken, auch im Inneren des Gartenmarktes Mülleimer aufzustellen.)

Der Spaziergang durch das Gartencenter war in Vierer-Banden organisiert und für mich war es sehr spannend, das Verhalten der Kleinen zu beobachten. Natürlich trafen wir viele Menschen, von denen uns auch etliche ansprachen und die Hunde abliebten.

Super war auch unser Plan, zu dritt mit allen Welpen in den Tierpark Germendorf zu fahren. Suse und Angus unterstützen mich bei diesem Ausflug. Nur war es schwierig, die Rasselbande an den Leinen zum Eingang zu führen. Schon auf dem Parkplatz hatten wir Leinenmakramèe und Cheiron verzog sich unter Protest unter das Auto. Wir beschauten die anderen Besucher auf dem Parkplatz und auch die dort noch aufgestellte Weihnachtsdeko. Auch der Riesen-Dino, der dort rastete, war für die Babys interessant. Wir beschlossen, einen ausgedehnten Ausflug in den Tierpark in diese Woche zu verschieben, wenn sich die Babys etwas leichter lenken lassen. Allerdings muss ich sagen, ich habe noch nie auf einem Parkplatz so viel Spaß mit den Babys gehabt und noch nie so viel gelacht.

Der Rest der Woche war von vielen Ausflügen und Besuchen geprägt. Die Kaffeemaschine lief auf Hochtouren und der Kuchenverbrauch stieg rapide an.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Auf Entdeckungsreise

Und dann war da noch der Schnee, unerhebliche Mengen davon, einfach nur kaltes, weißes Zeug! Die Babys wohnen nun also im Welpenhaus und sind dort warm untergebracht. Solange der Schnee in Schneewehen aufgetürmt war, blieb ihr Erkundungsradius eher gering. Die Kleinen begrüßen mich immer mit Anstürmen und Anspringen und ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell sie sich zu einer Pyramide formieren können, wenn es darum geht, das Futter schon während des Tragens aus der Welpenbar zu stibitzen.

Natürlich kam die Welpenbar auch pünktlich zum Jahreswechsel zum Einsatz. Die Kleinen fraßen ungerührt, Arwen und Bona Dea liessen sich vom Feuerwerk nicht stören und wir hatten viel Spaß beim Betrachten der "Knaller" in der Luft und am Boden.

Um den Welpen auch eine andere Erlebniswelt zu präsentieren, fuhr ich sie mit dem Auto zu einem Ausflug zum alten Baum in Schmachtenhagen. Dort warteten schon die Alt-Züchter Suse und Angus mit Tante Banu und Freundin Anne mit ihrem weißen Schäferhund. Alles wurde erkundet und beguckt und ausprobiert. Murphys Halsband wurde apportiert und auf dem Rückweg herrscht unglaubliche Stille im Kofferraum des Auto, in dem ich mich mit Arwen und den Babys befand.

Der nächste große Ausflug führte auf den Hundeplatz, der wegen der Wetterverhältnisse nicht begehbar ist. Dort trafen die Welpen auf alle Fellnasen der Grauzone, fünf Hündinnen und so viele Blondinen dabei. Schnell entdeckten die Kleinen, dass es unter dem Vordach des Vereinshauses trocken und schneelos war. Wie der Blitz wurde eine Toberunde einberufen und die Welpen flitzen über den Steinboden, huschten durch die Beete und brachten Rindenmulch von ihrem Ausflug mit.

Meine Befürchtung, die Welpen würden außer Schnee, Eis und gefrorenem Moder keinen anderen Untergrund kennenlernen, war damit behoben. Im heimischen Garten stellten nun die tiefen Temperaturen ein echtes Problem dar. Der Radiator im Welpenraum hatte zum Glück noch eine weitere Heizstufe und ich bin zusätzlich im Besitz eines Heizlüfters, den ich auch noch einsetzen kann.

Allerdings kann beim Einsammeln der morgendlichen Häufchen nicht mehr von Meditation die Rede sein. Habt ihr schon mal versucht, hartgefrorenen Hinterlassenschaften »on the rocks« zu entfernen? Ernsthaft dachte ich darüber nach, es mit einem Schraubenzieher und einem Hammer zu versuchen. Auch verworfen wurde die Idee, das Schäufelchen vor jedem Einsatz in einen Eimer mit kochenden Wasser zu stecken. Doch manchmal kommt das Tauwetter zur rechten Zeit!

Hatte ich den Babys doch schon einen Spielplatz in der Scheune gestaltet, mit Liegepaletten, Bällebad und anderem Spielzeug. Und für das nächsten Wochenende war ein großes Fest mit vielen Besuchern, Grillwürstchen, Glühwein und Kaffee geplant.

Sonntag, 2. Januar 2011

"Ausgewildert"

Nun kam auch eins der Züchterhighlights, Welpen füttern aus Näpfchen. Unglaublich. wie die »Biester« es immer wieder schaffen, in die Milch zu pusten. Doch dies war nur die Vorbereitung für den nächsten Schritt: Wir essen aus dem Welpenring. Mangels Ring bastelte ich eine Konstruktion aus einem großen Blumenuntersetzer (natürlich ungebraucht) und einem schmalen Tupper-Gefäß. Nun musste man die Babys nur noch frei lassen und versuchen, diese an der Überquerung des Tellers zu hindern. Warum noch mal haben Züchter nur zwei Arme? Jedenfalls hatten wir alle unseren Spaß und das Wohnzimmer klebt nur unerheblich, ebenso wie die Türklinke der Küchentür und meine Armbanduhr.

Dann zogen die Welpen in die Veranda. Diese wird normalerweise nicht beheizt und es kann im Winter schon mal passieren, dass das Hundewasser im Napf einfriert. So stellte ich also einen Heizlüfter in die »Abtropfhalle« und baute den Babys eine tolle Höhle.

Sie fühlten sich im neuen Domizil sichtlich wohl und schnell probierte Chuku, wie es ist, wenn man alleine im Schlafkorb sitzt und diesen mit Bellen verteidigen kann. Arwen ging nach wie vor brav zu ihren Welpen, um sie zu verpflegen. Ich hatte zwei Schlafmuscheln aufgestellt, damit die Babys auch ausweichen können, wenn es ihnen in der Höhle zu warm wird.

Das Füttern erfolgt inzwischen aus der Welpenbar und bei diesem Bilderbuchwurf lief es sehr gesittet ab. Die Kleinen sind ausgesprochen artig und lernen sehr schnell, dass man nicht noch die Füße im klebrigen Essen braucht.

Eines Abends hatte ich einen Anblick, der jedes Klischee bedienen konnte. Angelockt vom Bellen auf der Veranda bot sich mir folgendes Bild: nach dem Futter hatten sich die Mädchen in eine Muschel zurückgezogen und putzten sich sittsam gegenseitig. Die Jungs hockten in der anderen Muschel und bellten, quietschten und rauften miteinander und kalberten zu den Mädels herüber. Halbstarke, eindeutig!

Leider ließen die frostigen Temperaturen einen Umzug der Welpen ins Gartenhaus erst ein paar Tage später als geplant zu . In der Zwischenzeit kam viel menschlicher Besucher für die kleine Bande. Auch die Zwischenabnahme der Zuchtwartin verlief ohne Probleme.

Um den Kleinen den Übergang in den Schnee zu erleichtern, schleppte ich sämtliche Babys und die Muschel bei Sonnenschein in den Garten. Arwen genoss den Ausflug, konnte sie doch ihr schmerzenden Gesäuge im hohen Schnee kühlen. Die Welpen waren zuerst skeptisch, erkundeten dann aber in einem kleinen Radius die Umwelt, um dann in der gewohnten Muschel zu stranden. Beim ersten Ausflug in den Schnee zeigt besonders Camena Eroberergeist und ackerte durch den hohen Schnee, in dem sie immer wieder versank. Da war doch noch die Idee mit den Wimpeln, um die Babys im Schnee wieder zu finden....?

Während die Kleinen immer längere Ausflüge in den Garten unternahmen, bereitete ich das Welpenhaus generalsstabsmäßig für den Umzug vor. Mit Hilfe des anwesenden Menschenbesuchs begann dann das "Auswildern"!

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Scheuerlappen

Den Babys gefällt es augenscheinlich sehr gut im Wohnzimmer. Sie haben auch das angrenzdende Eßzimmer schnell erobert und schauen sich alles an. Der Wischer ist im Dauereinsatz, denn die Seenplatte ist unglaublich. Ich frage mich immer wieder, wie soviel Flüssigkeit in so einen kleinen Hund passen kann.

Arwen putzt, säugt und pflegt ihre Welpen vorbildlich. Allerdings habe ich bei den Größenverhältnissen immer die Idee, dass es sich genau so anfühlen muss, wenn einem jemand mit einem Scheuerlappen das Gesicht wäscht. Ihre Zunge ist wirklich groß im Vergleich zu den kleinen Köpfchen.

Nach wie vor versinken wir im Schnee und ich frage mich wirklich, ob ich Wimpel an den Kleinen anbringen muss, damit ich sie im Garten wiederfinden werde. Aber zuerst gab es am Wochenende eine große Fuhre Besuch für die Bande. Im Wohnzimmer trafen sich viele Besucher, um die Welpen zu beschnuckeln. Abends waren wir alle rechtschaffen müde. Ich schlief ja direkt neben der Kiste der Babys. Arwen schnarchte durchdringend und die Kleinen verarbeiteten mit leise Quietschern ihre Erlebnisse.

Weihnachten warf die Schatten voraus und ich musste feststellen, dass meine guten Organisationstalente mich doch etwas verlassen haben. Karten schreiben, Geschenke einpacken und alles wurde in letzter Minute erledigt. Währenddessen schneite es unentwegt. Nur am Donnerstag gab es dann noch prächtigen Eisregen auf den angetauten Schnee. Die Reise zur Arbeit ist immer wieder ein Erlebnis und wenn die Bahn dann fährt, habe ich auf meinem Stehplatz auch prima Zeit zum Lesen!

Samstag, 18. Dezember 2010

Der große Umzug

Nach einer generalstabsmäßigen Reinigung des Wohnzimmers sollte er erfolgen, der Umzug der Wurfkiste vom Gästezimmer ins Wohnzimmer. Natürlich hatte ich das am Sonnabend geplant, während draußen der Eisregen auf Bergfelde niederging. Also alles ganz einfach, die Babys im Korb geparkt, Box mal eben über die vereiste Kellertreppe gewuchtet, über die Veranda rangiert und im Wohnzimmer aufgestellt. Dabei wurden eine Menge undamenhafte Kraftausdrücke benutzt und etliche Blessuren eingefangen.

Dann endlich die Babys eingesammelt und schnell nach oben mit den Kleinen. Die fühlten sich am neuen Standort sichtlich wohl.Arwen findet es auch schön, wenn das ganze Rudel zusammen ist und sie alles mitbekommt, was sich rundherum abspielt.

Für mich war hiermit der erste Teil der persönlichen Herausforderung gemeistert. Im Welpenraum unten herrschten meist um 22-23° Celsius, was meine eigene Wohlfühltemperatur um ca. 5° Celsius deutlich übersteigt. Im Erdgeschoß herrscht wieder züchterfreundliches Klima. Die Welpen machten übrigens auch die Erfahrung, dass eine Wurmkur nicht ganz so lecker schmeckt wie sie aussieht. Diesmal spuckten sie weiße Paste auf meine T-Shirts. Sonst geht es allen gut, die Kleinen nehmen zu, können schon blinzeln und fangen an, mich wahrzunehmen.

Allerdings schneit es draußen unentwegt und so langsam frage ich mich, wie der nächste Umzug der Welpen in den Garten vollzogen werden soll. Ob sie wohl zu kleinen Schneehasen mutieren werden?

Sonntag, 12. Dezember 2010

Zwei Wochen sind vergangen

Die Welpen wachsen und fressen und schlafen und quietschen. Es ist also alles so, wie es sein soll. Alles, nein nur fast alles. Arwen findet neuerdings, sie muss ihr Futter vergraben für schlechte Zeiten. Blöd nur, dass ich fast im ganzen Haus Laminat verlegt habe, welches auch den Welpenraum ziert. Das geht jetzt so, Tür auf, Hund begrüßen und die Trullis einsammeln, die schon unter meinen Schuhen zerbröselt sind. Nachts übrigens ein prima Fußpeeling für die Wellness-suchende Züchterin!

Nachdem Arwen fast fünf Tage unentwegt in der Kiste verbracht hat, ich musste sie an der Leine zum Gassi gehen ziehen, hat sie beschlossen, wieder am gesellschaftlichen Leben teil zu nehmen. Zuerst lag sie einfach neben der Kiste. Dann kam sie nach über einer Woche im Kellergeschoß wieder ins Wohnzimmer. Die Türen sind alle geöffnet, damit sie jederzeit wieder zu ihren Babys eilen kann.

Am Sonntag hatten wir dann unsere Weihnachtsfeier von Hundesportverein. Für diese Zeit hatte ich mir ein paar erfahrene Welpensitter bestellt, war aber dann unruhig und brach bald auf. Zu Hause angekommen, bot sich mir ein Bild des Friedens. Der Garten lag tief verschneit und im Welpenzimmer brannte ein kleines Licht. Man kann vom Garten aus in das Fenster sehen und so konnte ich feststellen, dass es Arwen gut hatte.

Die Zeit vergeht und schon haben die ersten Babys die Augen schon einen winzigen Schlitz geöffnet. Bald werden sie sehen können und auch die Ohren öffnen. Dann erfolgt der große Umzug, mitten ins Wohnzimmer und ins Getümmel.