Sonntag, 2. Januar 2011

"Ausgewildert"

Nun kam auch eins der Züchterhighlights, Welpen füttern aus Näpfchen. Unglaublich. wie die »Biester« es immer wieder schaffen, in die Milch zu pusten. Doch dies war nur die Vorbereitung für den nächsten Schritt: Wir essen aus dem Welpenring. Mangels Ring bastelte ich eine Konstruktion aus einem großen Blumenuntersetzer (natürlich ungebraucht) und einem schmalen Tupper-Gefäß. Nun musste man die Babys nur noch frei lassen und versuchen, diese an der Überquerung des Tellers zu hindern. Warum noch mal haben Züchter nur zwei Arme? Jedenfalls hatten wir alle unseren Spaß und das Wohnzimmer klebt nur unerheblich, ebenso wie die Türklinke der Küchentür und meine Armbanduhr.

Dann zogen die Welpen in die Veranda. Diese wird normalerweise nicht beheizt und es kann im Winter schon mal passieren, dass das Hundewasser im Napf einfriert. So stellte ich also einen Heizlüfter in die »Abtropfhalle« und baute den Babys eine tolle Höhle.

Sie fühlten sich im neuen Domizil sichtlich wohl und schnell probierte Chuku, wie es ist, wenn man alleine im Schlafkorb sitzt und diesen mit Bellen verteidigen kann. Arwen ging nach wie vor brav zu ihren Welpen, um sie zu verpflegen. Ich hatte zwei Schlafmuscheln aufgestellt, damit die Babys auch ausweichen können, wenn es ihnen in der Höhle zu warm wird.

Das Füttern erfolgt inzwischen aus der Welpenbar und bei diesem Bilderbuchwurf lief es sehr gesittet ab. Die Kleinen sind ausgesprochen artig und lernen sehr schnell, dass man nicht noch die Füße im klebrigen Essen braucht.

Eines Abends hatte ich einen Anblick, der jedes Klischee bedienen konnte. Angelockt vom Bellen auf der Veranda bot sich mir folgendes Bild: nach dem Futter hatten sich die Mädchen in eine Muschel zurückgezogen und putzten sich sittsam gegenseitig. Die Jungs hockten in der anderen Muschel und bellten, quietschten und rauften miteinander und kalberten zu den Mädels herüber. Halbstarke, eindeutig!

Leider ließen die frostigen Temperaturen einen Umzug der Welpen ins Gartenhaus erst ein paar Tage später als geplant zu . In der Zwischenzeit kam viel menschlicher Besucher für die kleine Bande. Auch die Zwischenabnahme der Zuchtwartin verlief ohne Probleme.

Um den Kleinen den Übergang in den Schnee zu erleichtern, schleppte ich sämtliche Babys und die Muschel bei Sonnenschein in den Garten. Arwen genoss den Ausflug, konnte sie doch ihr schmerzenden Gesäuge im hohen Schnee kühlen. Die Welpen waren zuerst skeptisch, erkundeten dann aber in einem kleinen Radius die Umwelt, um dann in der gewohnten Muschel zu stranden. Beim ersten Ausflug in den Schnee zeigt besonders Camena Eroberergeist und ackerte durch den hohen Schnee, in dem sie immer wieder versank. Da war doch noch die Idee mit den Wimpeln, um die Babys im Schnee wieder zu finden....?

Während die Kleinen immer längere Ausflüge in den Garten unternahmen, bereitete ich das Welpenhaus generalsstabsmäßig für den Umzug vor. Mit Hilfe des anwesenden Menschenbesuchs begann dann das "Auswildern"!

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